Hessen Allgemeine Hochwasserlage

Herausgegeben vom HLNUG

##### Es gibt aktuellere Meldungen für diese Hochwasserdienstordnung! ######

Wetterlage

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wird vorderseitig eines umfangreichen Sturmtiefs über den Britischen Inseln mit einer kräftigen südwestlichen Strömung milde Meeresluft nach Hessen geführt. Das regnerische Wetter setzt sich fort.Seit gestern sind besonders im Westen von Hessen verbreitet Niederschläge von 10 l/m² bis 15 l/m² gefallen. Am heutigen Tag soll abends vom West her ein schauerartig durchsetzter Regen aufkommen. Niederschlagsmengen von 1 l/m² bis 5 l/m² werden erwartet und in Staulagen sind 10 l/m² bis 15 l/m² nicht ausgeschlossen.

Allgemeine Hochwasserlage

Die Niederschläge des gestrigen Tages haben ab dem Nachmittag zu erneuten Meldestufenüberschreitungen geführt. Seit gestern sind an elf Pegeln Meldestufenüberschreitungen zu verzeichnen. Im Lahngebiet wurden an den Pegeln Gemünden/Wohra, Gießen-Klärwerk/Lahn, Niederwetter/Wetschaft und im Fuldagebiet an dem Pegel Schmittlotheim/Eder die Meldestufe 2 erreicht. Momentan liegen neun Pegel über der Meldestufe 1 und ein Pegel über der Meldestufe 2 (Gießen-Klärwerk/Lahn). Betroffene Gewässer sind Zuflüsse zur Lahn, die Lahn, die Orke, die Eder und die Schwalm.

Nord- und Osthessen

Derzeit haben in Nord- und Osthessen drei Pegel die Meldestufe 1 erreicht. Im Edergebiet haben die Pegel Dalwigksthal/Orke und Schmittlotheim/Eder den zweiten Hochwasserscheitel gestern Abend erreicht. Die Wasserstände sinken wieder. An der Schwalm befindet sich der Hochwasserscheitel derzeit am Pegel Uttershausen. Hier werden die Wasserstände im Tagesverlauf fallen. Aufgrund der hohen Wasserstände an der Diemel und der Fulda, steigen an der Weser die Pegelstände an. Hier können ab dem morgigen Tag Meldestufen erreicht werden.

Mittelhessen

In Mittelhessen befinden sich aktuell sechs Pegel über der Meldestufe 1 und ein Pegel über der Meldestufe 2. An den nördlichen Zuflüssen des hessischen Lahnabschnitts wurde gestern Abend an den Pegeln Gemünden/Wohra und Niederwetter/Wetschaft die Meldestufe 2 überschritten. Seitdem sinken die Wasserstände wieder. Der Pegel Bartenhausen/Wohra hat in der zweiten Nachthälfte den Scheitel knapp unter der Meldestufe 2 erreicht. Aufgrund seiner Beeinflussung durch das Hochwasserrückhaltebecken Wohra nehmen die Wasserstände nur langsam ab. An der Lahn sinken die Wasserstände im Oberlauf und die Hochwasserwelle verlagert sich in den Mittellauf. Dies führt dazu, dass am Pegel Gießen-Klärwerk/Lahn nach derzeitigen Vorhersagen der Wasserstand noch leicht ansteigen und im Bereich der Meldestufe 2 bis Morgen verharren wird. Im Unterlauf der Lahn schwellen ebenfalls die Wasserstände an. Am Pegel Leun/Lahn kann der Wasserstand in den Bereich der Meldestufe 2 ansteigen.

Südhessen

Derzeit sind in Südhessen keine Meldestufenüberschreitungen zu verzeichnen.

Rhein, Main und Neckar

Derzeit sind am Rhein, Main und Neckar keine Meldestufenüberschreitungen zu verzeichnen. An den Gewässern steigen die Wasserstände an, Meldestufen werden jedoch nicht erwartet.

Weitere Aussichten

In den nächsten Tagen setzt sich nach aktuellen Vorhersagen des DWD der unbeständige Witterungscharakter fort. Am Mittwoch wird weiterhin schauerartiger Regen erwartet, der in der zweiten Tageshälfte nach Nordosten abzieht. Die Wettervorhersagen sind noch unsicher. Mengen zwischen 0 l/m² bis 3 l/m², und lokal 5 l/m² werden erwartet. Auch am Donnerstag wird es zeitweise regnen. Die Vorhersagen sind ebenfalls noch unsicher. Es werden derzeit etwas höhere Niederschlagsmengen als am Vortag prognostiziert. In den kleineren Zuflüssen und den Oberläufen der größeren innerhessischen Gewässer des Lahn- und Fuldagebiets wurde ab dem gestrigen Abend der Scheitel der zweiten Hochwasserwelle erreicht. Hier nehmen die Wasserstände bereits ab. In den Mittel- und Unterläufen der größeren Gewässer steigen sie hingegen an. Insbesondere dort können erneut Meldestufen überschritten werden. Aufgrund der noch unsicheren Wettervorhersage sind die Hochwasservorhersagen mit größeren Unsicherheiten verbunden. Besonders an den ohnehin gut gefüllten Gewässern, könnten die schauerartig durchsetzen Niederschläge zu Meldestufenüberschreitungen führen.