Hessen Allgemeine Hochwasserlage Nr. 3

Herausgegeben vom HLNUG

##### Es gibt aktuellere Meldungen für diese Hochwasserdienstordnung! ######

Wetterlage

TEST! Am Rande eines Tiefdruckkomplexes bei den Britischen Inseln wird nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit einer südwestlichen Strömung sehr milde und feuchte Luft nach Deutschland geführt. Durchziehende Tiefausläufer gestalten das Wetter unbeständig. In den vergangenen 24 Stunden (bis Freitagmorgen) kamen verbreitet nochmals 10 bis 20 l/m2, in den westlichen Mittelgebirgen bis 25 l/m2 und im Bereich des Vogelsbergs ca. 30 l/m2 Niederschlag hinzu. An der hessischen Niederschlagsstation Grebenhain-Ilbeshausen-Hochwaldhausen wurden in den vergangenen 24 Stunden gut 42 l/m2 gemessen. Gebietsweise bestehen für Hessen bis heute Mittag noch Warnungen des DWD vor Dauerregen bzw. ergiebigem Dauerregen.

Allgemeine Hochwasserlage

Die ergiebigen Niederschläge der vergangenen Tage führen seit Mittwochvormittag und insbesondere seit gestern Nachmittag vielerorts zu stark ansteigenden Wasserständen mit Meldestufenüberschreitungen in Hessen. Zum Berichtszeitpunkt wird an 21 Pegeln die Meldestufe 1, an 10 weiteren Pegeln die Meldestufe 2 überschritten. Schwerpunkte des Hochwassergeschehens sind aktuell der Ober- und Mittellauf der Fulda, das Einzugsgebiet der Lahn sowie das Kinziggebiet.

Nord- und Osthessen

Schwerpunkt der aktuellen Hochwasserlage in Nord- und Osthessen ist das Einzugsgebiet der Fulda. Sieben Pegel vermelden hier ein Überschreiten der Meldestufe 2, ebenso viele befinden sich über der Meldestufe 1. Hinzu kommt der Pegel Philippsthal/Ulster, der über der Meldestufe 1 liegt. An den Pegeln Kerzell/Fliede, Bronnzell/Fulda, Lütterz/Lüder, Kämmerzell/Fulda, Unter-Schwarz/Fulda, Bad Hersfeld2/Geis und Bad Hersfeld1/Fulda wird die Meldestufe 2 überschritten. Vielerorts steigen die Wasserstände weiter an, sodass es in den nächsten Stunden auch in anderen Gebieten zu zusätzlichen Überschreitungen von Meldestufen kommen kann. Mit dem Abklingen der Niederschläge bis zum Nachmittag werden dann die Wasserstände aber langsam sinken, naturgemäß in den Oberläufen früher als an den Pegeln im Mittel- und Unterlauf.

Mittelhessen

Aktuell sind an neun Pegeln Meldestufen überschritten. Die Pegel Gießen-Klärwerk/Lahn und Leun/Lahn befinden sich in der Meldestufe 2. Im Oberlauf der Lahn wird der Hochwasserscheitel im Laufe des Vormittags erreicht. Die Hochwasserwelle verlagert sich dann zunehmend in den Mittel- und Unterlauf. Nach aktuellen Vorhersagen können die Pegel Marburg/Lahn und Etzelmühle/Salzböde im Tagesverlauf die Meldestufe 2 erreichen. Weitere Meldestufenüberschreitungen können nicht ausgeschlossen werden.

Südhessen

In Südhessen wird derzeit an vier Pegeln die Meldestufen 1 überschritten. Der Pegel Gelnhausen an der Kinzig hat in den frühen Morgenstunden die Meldestufe 2 erreicht. Die Hochwasserwelle hat die Oberläufe von Kinzig und Nidder passiert und verlagert sich in die Mittelläufe der Gewässer. Es kann vereinzelt zu weiteren Meldestufenüberschreitungen kommen.

Rhein, Main und Neckar

An den hessischen Abschnitten von Rhein und Main steigen die Wasserstände weiter an, Meldestufenüberschreitungen sind hier auf Grundlage aktueller Vorhersagen in den kommenden Tagen nicht zu erwarten. Die Wasserstände am Neckar gehen derzeit zunächst zurück, verbleiben aber am Pegel Rockenau bis voraussichtlich morgen im Bereich der hessischen Meldestufe 1.

Weitere Aussichten

Heute Vormittag ist es laut DWD bedeckt, der Regen zieht allmählich nach Nordosten ab. Nachfolgend kommt es zu einem Übergang in teils wechselnde Bewölkung mit einzelnen Schauern. Am morgigen Samstag ist es wechselnd bis stark bewölkt und weitgehend niederschlagsfrei, am Abend ist im Südwesten etwas Regen möglich. Für den Sonntag wird zeitweise Regen prognostiziert. Trotz der im heutigen Tagesverlauf nachlassenden Niederschläge steigen die Pegelstände in Hessen vielerorts, insbesondere in den Mittel- und Unterläufen der Gewässer, noch an. In den Unterläufen der größeren innerhessischen Flüsse werden die Hochwasserscheitel nach derzeitigen Modellrechnungen überwiegend am Samstag oder Sonntag erwartet. TEST!