Hessisches Wesergebiet Schlussmeldung Nr. 10

Herausgegeben vom RP Kassel

= = = TEST TEST TEST = = = Verteiler gemäß Zentraler Hochwasserdienstordnung (ZHWDO) für die hessische Weser Allgemeine hydrologische Situation: Die gefallenen Niederschläge des gestrigen Tages haben in Verbindung, mit der seit Tagen vorherrschenden Dauerregenlage und der einhergehenden hohen Abflussbereitschaft der Einzugsgebiete, zu einem kräftigen Anstieg der Pegelstände mit Meldestufenüberschreitungen an den Ober- und Mittelläufen von Fulda, Eder, Schwalm und Werra geführt. Durch die vorübergehend regional nachlassenden Niederschläge und den Ablauf der Hochwasserwellen von den Oberläufen in die Unterläufe, wurden in den meisten kleineren Pegeleinzugs-gebieten die Scheitel bereits erreicht Aktuell befinden sich die HW-Pegel (Hochwasserwarnpegel) Bronn-zell/Fulda, Unter-Schwarz/Fulda, Rotenburg/Fulda, Bad Hersfeld/Fulda, Fritzlar/Eder sowie Hann. Münden/We-ser in der Meldestufe I. Der Pegel Bad Hersfeld/Fulda hat wie prognostiziert die Meldestufe II überschritten. Voraussichtliche Entwicklung: Laut dem DWD (09:50) wird weiterhin in einer straffen westlichen bis nordwestlichen Strömung feuchte und zunehmend sehr milde Meeresluft an Hessen herangeführt. Dabei dominiert vorerst Tiefdruckeinfluss. Weiterhin sind anhaltende schauerartige Regenfälle vorhergesagt. Zu den in den letzten Tagen bereits gefallenen Mengen von 30 bis 50, vereinzelt um 60 l/qm kommen bis heute Abend (Heiligabend) im Nordhessischen Bergland noch weitere 5 bis 15 l/qm. n der Nacht zum Montag und am Montag (1. Weihnachtsfeiertag) weitere Niederschläge mit Unterbrechung. Dabei sind vor allem im Grenzgebiet zu Nordrhein-Westfalen, zu den bereits gefallenen Mengen, Niederschlagsmengen von 15 bis 20 l/qm wahrscheinlich, vereinzelt bis 25 l/qm (UNWETTER) nicht ausgeschlossen. Nach aktuellen Modellrechnungen (11:00 Uhr) des Hessischen Landesamtes (HLNUG) ist in den kommenden Tagen weiterhin mit einer flächigen Hochwasserlage in Nord- und Osthessen bzw. dem hessischen Wesergebiet zu rechnen. In den Oberläufen von Fulda, Eder und Schwalm sind die Wellenscheitel zum Teil erreicht und stagnieren derzeit bzw. fallen bereits. Je nach Niederschlagsintensivität und Zugrichtung der vorhergesagten Niederschlagszellen, können die Wasserstände kurzfristig aber nochmal ansteigen bzw. zum einem verlang-samten Abfließen der Hochwasserwelle in den Oberläufen führen. Die Hochwasserwelle verlagert sich derzeit in die Mittel- und Unterläufe, so dass der Schwerpunkt der Hochwasserlage über die Feiertage hier vorliegt. Fulda: Im Oberlauf der Fulda und deren Zuflüsse ist vorerst mit sinkenden Pegelständen zu rechnen. Die HW-Pegel Bronnzell und Unter-Schwarz werden die Meldestufe I voraussichtlich im Laufe des 1. Weihnachtsfeiertages verlassen. Der HW-Pegel Bad Hersfeld hat seinen Wellenscheitel erreicht und stagniert aktuell. Über die Feier-tage ist vorerst ein stagnierender bzw. ein leicht fallender Wasserstand im Bereich der Meldestufe II prognosti-ziert. Der HW-Pegel Pegel Rotenburg hat seinen Wellenscheitel fast erreicht und wird aller Voraussicht nach die Meldestufe I am 1. Weihnachtsfeiertag verlassen. Für den HW-Pegel Gunterhausen ist weiterhin keine Mel-destufenüberschreitung prognostiziert. Werra: Im Oberlauf der hessischen Werra und deren Zuflüsse sinken die Pegelstände derzeit. Die aus Thüringen an-laufende Hochwasserwelle führt über die Feiertage wieder zu steigende Wasserständen mit Meldestufenüber-schreitungen an den HW-Pegeln. Der HW-Pegel Heimboldshausen hat aktuell wieder die Meldestufe I über-schritten, Die Warnstufe II (400 cm) wird voraussichtlich im Laufe des 1. Weihnachtsfeiertages kurzzeitig über-schritten. Der HW-Pegel Heldra wird voraussichtlich im Laufe des Tages 1. Weihnachtsfeiertages die Melde-stufe II überschreiten, der prognostizierte Wellenscheitel (430 cm, gleichzeitig Warnstufe III) wird nach aktuellen Prognosen voraussichtlich am 2. Weihnachtsfeiertag erreicht. Eder: Die Scheitelpunkte im Oberlauf der Eder wurden in der Nacht erreicht. Für die kommenden Tage ist vorerst mit sinkenden Pegelständen zu rechnen. Durch die vorhergesagten Niederschläge kann es aber kurzfristig nochmal zu einem geringen Anstieg der Pegelstände kommen. Ein Verlassen der Meldestufen ist an den Pegeln Auham-mer/Eder, Dalwigksthal/Orke und Schmittlotheim Eder für Mitte der Woche vorhergesagt. Schwalm: Im Oberlauf der Schwalm und Ihren Zuflüssen sind die Pegelstände wieder am Fallen. Aktuell erfolgt ein gerin-ger Einstau im Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Heidelbach sowie Treysa-Ziegenhain. Im Unterlauf der Schwalm hat der HW-Pegel Uttershausen die Meldestufe I verlassen. Für die kommenden Tage ist aber ein stagnieren des Wasserstandes im Bereich der Meldestufe I prognostiziert. Weser: Die Wasserstandsprognosen der Weser sind weiterhin mit Unsicherheiten – vor allem hinsichtlich des zeitlichen Eintretens der Scheitelwerte - behaftet. Am Pegel Hann. Münden steigt der Wasserstand seit Freitagnachmittag kontinuierlich an. Nach derzeitigen Simulationsrechnungen des HLNUG wird der Pegel Hann. Münden in den kommenden Stunden seinen Scheitelpunkt erreichen (prognostizierte Größenordnung 555 cm). Für die kom-menden Tage ist ein breiter Scheitel im Bereich der hessischen Meldestufe 1 prognostiziert. m Pegel Bad Karlshafen wird der Scheitelpunkt voraussichtlich am Montag oberhalb der Meldestufe III, in der Größenordnung von 570 cm, erreicht. Bis Wochenmitte ist vorerst ein breiter Scheitel im Bereich der Meldestufe III prognostiziert. Hochwasserrückhaltebecken und Talsperren: An Eder- und Diemeltalsperre wurde durch die Vorentlastungen der vergangenen Tage zusätzlicher Rückhalte-raum geschaffen, in die Rückhalteräume wird zzt. eingespeichert und die Hochwasserwellen spürbar gekappt. Die Rückhalteräume der sonstigen Hochwasserrückhaltebecken stehen noch fast vollständig zur Verfügung. Nächste Meldung: bei Erreichen weiterer HW-Warnstufen Ich bitte, falls noch nicht geschehen, die gefährdeten Städte und Gemeinden und ggf. die betroffenen sonstigen Dienst-stellen zu warnen. Die weitere Entwicklung bitte ich eigenverantwortlich zu überwachen und die daraus resultierenden Schritte einzuleiten. Aktuelle Pegelwerte können auf der Internetseite des HLNUG unter https://www.hlnug.de/static/pegel/wiskiweb2/ und unter https://hochwasservorhersage.hlnug.de/ eingesehen werden. Im Auftrag Hochwasserwarnzentrale Regierungspräsidium Kassel (Stand: 16. September 2021) = = = ENDE TEST TEST TEST = = =

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