Hessen Allgemeine Hochwasserlage

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) strömt heute auf der Rückseite eines abgezogenen Sturmtiefs feuchte Polarluft nach Hessen. Die polare Meeresluft bringt immer wieder Schauer, im Tiefland Schneeregen und Graupel, im Bergland Schnee. Bis Donnerstagfrüh können durchschnittlich in der Fläche 1 l/m² bis 5 l/m², örtlich 8 l/m² und streifenweise im Bergland 10 l/m² bis 20 l/m² (gering wahrscheinlich) Niederschlag fallen. Durch den Dauerregen des gestrigen Tages sind in den vergangenen 24 Stunden verbreitet 15 l/m² bis 25 l/m² Niederschlag gefallen. Im Bereich der Mittelgebirge war die Menge am größten. Die Station Grebenhain-Ilbeshausen-Hochwaldhausen im Vogelsberg erreichte eine Niederschlagsmenge von 41 l/m² (Stand 07:30 Uhr MEZ).

Infolge des Dauerregens haben aktuell sieben Pegel (Stand 08:45 Uhr) die Meldestufe 1 überschritten. Betroffen sind das obere Lahngebiet, die Fulda, die Kinzig und die Weschnitz. Insgesamt kam es seit gestern Nachmittag an 20 Pegel zu einer Überschreitung der Meldestufe 1.

Aktuell haben in Nord- und Osthessen vier Pegel die Meldestufe 1 überschritten. Im Oberlauf und in den Zuflüssen der Fulda wurde der Scheitel bereits erreicht und verlagert sich nun flussabwärts.

Aktuell ist im Zuflussgebiet der Lahn an einem Pegel die Meldestufe 1 überschritten. Der Oberlauf und die Zuflüsse der Lahn haben den Scheitel erreicht und die Wasserstände sinken bereits. Im weiteren Tagesverlauf steigen die Wasserstände im Mittel- und Unterlauf der Lahn weiter an.

Aktuell befindet sich zwei Pegel an der Kinzig und der Weschnitz über der Meldestufe 1. An der Kinzig hat sich die Hochwasserwelle in den Mittellauf verlagert. Dort steigen die Wasserstände derzeit an. Im Mittellauf der Nidder steigt der Wasserstand in den kommenden Stunden weiter an.

Aktuell sind am Rhein, Main und Neckar keine Meldestufenüberschreitungen zu verzeichnen. Am Neckar steigen die Wasserstände infolge des Dauerregens an. Der Pegel Rockenau/Neckar kann in der Nacht zum Donnerstag die Meldestufe 1 erreichen.

In den nächsten Tagen wird es nach Informationen des DWD weiterhin zu Schauern kommen. Die Verteilung und Mengen sind noch unsicher. Die Hochwasserscheitel verlagern sich derzeit von den Oberläufen in die Mittelläufe. Nach aktuellen Prognosen können im weiteren Tagesverlauf vereinzelte Meldestufen erreicht werden. Insgesamt entspannt sich die Hochwasserlage jedoch.